Eine Initiativgruppe aus dem Murgtal mit
Rüdiger Seidt und Jürgen Dieskau hat einen Weg gefunden,
Natur zu sehen, zu pflegen und zu erhalten, aber auch durch die
künstlerische Deutung neu zu entdecken, anders sehen zu lernen und
damit vielen Menschen näher zu bringen.
Aus diesem Grunde wurde 2004 mit Interessierten und Kunstfreunden der
Verein „Kunstweg am Reichenbach“ ins Leben gerufen.
Der Kunstweg soll in mehreren Phasen verwirklicht werden, wobei sich
die Installationsvorhaben in Projektarbeiten, Kunstsymposien und
einzelnen Künstlerpräsentationen gliedern. Durch diese
Planungsstruktur erreicht der Kunstweg ein eigenes und einmaliges
Profil, sowie entspannte Phasen in Planung, Gestaltung und
Verwirklichung.
Als Grundlage dieses Kunstweges ist der wissenschaftliche Standpunkt zu
Rate gezogen worden, nachdem aktiv erarbeitete Naturerfahrungen
wesentlich intensiver im Gedächtnis verankert werden, als eine
rein rezeptive Faktenvermittlung. Dieses geschieht besonders
erfolgreich mit Hilfe der Wahrnehmung, an der verschiedene Sinnesorgane
beteiligt sind. Dabei fällt der Kunst nicht nur die Rolle des
„Aufmerksammachens“ zu, sondern in großem Maße
die Anregung, Schulung und der sichere Umgang mit der Wahrnehmung.
Das Reichenbachtal ist ein Seitental der Murg im nördlichen
Schwarzwald. Der 3,2-Kilometer lange Weg entlang des Reichenbachs hat
duch künstlerische Gestaltung einen besonderen Wert erlangt.
Der Kunstweg ist ein Teil der Natur und soll es auch bleiben. Er soll
alle Besucher dazu bringen, ihre Welt, ihre Umwelt, ihre Heimat
bewusster wahr zu nehmen.
Er soll aber auch dazu dienen, dass Künstler sich im großen
Atelier „Natur“ Zur Verwachsung von Kunst und Natur
äußern. Die Kunst soll etwas beleuchten, an dem wir
täglich vorüber gehen. Wie mit Scheinwerfern soll auf die
Elemente der Landschaft gestrahlt werden, damit jeder Besucher erstaunt
schaut, stehen bleibt und beginnt, die Natur neu zu entdecken!
Die Kunstwerke im Reichenbachtal habe alle eine eigene Beziehung zur
Umgebung. Sie sind aus den Gestaltungselementen Holz, Wasser, Erde,
Stein, Papier, Metall, Beton und biologischen Substanzen geschaffen.
Die Künstlerinnen und Künstler werden ihre Werke in der
Landschaft stellen - legen - bauen - graben - hängen -
bohren - wachsen - bewegen und schweben lassen.
Einige Werke werden schnell den Weg zurück in die Natur gehen;
andere sind aus Materialien gefertigt, die eine hohe Standzeit haben.
Beitrittserklärung
zum Ausdrucken (PDF)