Hans Schüle
1965 geboren in Neckarsulm
lebt und arbeitet in Hohenfels
Die Hybride scheinen eher zufällig in additiver Reihung kreisrunder Formen zu biomorphen Körpern gefügt zu sein, die im sparsamen Materialeinsatz dennoch fast körperlos wirken. Die Leerstelle wird zur wesentlichen Komponente, nicht das Material, sondern sein Fehlen macht das Gefüge von Körpervolumen, Innen- und Außenraum, als eine Art Membran wahrnehmbar. Dabei wird deutlich, dass die Arbeiten, ob in annähernd kubistischer oder minimalistischer Formensprache auf sich selbst zurückverweisen. Sie sind weder Darstellungen noch Repräsentationen. Mögen sie an amöbenhafte Organismen, an technische, stoffliche Prototypen erinnern, veranschaulichen sie jedoch auf mannigfache Weise immaterielle Qualitäten: nämlich wie reale Statik visuell in Dynamik überführt wird, wie labil Wahrnehmung ist, wie Außen- und Innenraum in eins fallen können. Aus dem Zusammenhang genommen und aufgeschnitten verlieren die ehemaligen Rohre selbst die Anmutung ihrer früheren Funktion, das einzige, was durch die Ringe nun fließen kann, sind Raum und Luft und Blick. Im Wortsinn wurden sie zu hybriden, das heißt sowohl ‚vermessenen‘ als auch ‚gemischten‘ Körpern. (Ursula Köhler)


1991 – 97 | Studium der Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München, Meisterschüler bei Prof. Jürgen Reipka und an der Hochschule der Künste Berlin |
2000 | Internationaler Werkstattpreis, Kunststiftung Erich Hauser |
2004 | EHF-Stipendium, Konrad-Adenauer-Stiftung;Mitglied im Deutschen Künstlerbund und im Künstlerbund Baden-Württemberg |