Josef Bücheler
1936 geboren in Wiesbaden
lebt und arbeitet in Rottweil
Die Glocken bestehen aus Papier. Sie wurden bearbeitet mit Materialien, die in Beziehung zum Leben stehen: Bunte Zeitungen, die Wünsche der Menschen, Graphit, der den Glanz der Reklame nimmt, Erde, aus der wir sind, Asche für Vergänglichkeit und Transzendenz.
Ausgang meiner Arbeit sind Papier, Weidenzweige, lebende Bäume, Seile, bunte Zeitung, Graphit, Kalk, Erde und Asche. Die Arbeiten entstehen spontan in der Auseinandersetzung mit dem Material. Durch das Zusammenspiel des Materials und dessen Kräfte während des Arbeitsprozesses entsteht die Gestalt der Objekte. Das einfache Material und die reduzierte Form ist Inhalt und Aussage meiner Objekte. Materialität und Immaterialität bilden die Pole meiner Arbeit.
Die Verwendung von Papier hat mich jahrelang an den Raum gebunden. Durch die Realisation zahlreicher Objekte mit lebenden Bäumen habe ich mit dem Papier den Freiraum zurückgewonnen. Sind meine Objekte im Raum Hinweise auf Vergängliches, so sind meine Objekte mit den Bäumen jetzt direkt der Vergänglichkeit ausgesetzt. Dabei bestimmt das Wachstum des Baumes die Gestalt und Form, das Wetter über Veränderung und Vollendung meiner Arbeit.
1951 – 57 | Lehre und Gesellenzeit als Tapezierer und Polsterer |
1957 – 59 | Lehre als Kunstglaser und Glasmaler |
1959 – 62 | Noviziat in der Benediktiner Abtei St.Matthias, Trier |
1965 | Wohnsitz in Rottweil |
1974 – 99 | Lehrauftrag für Werken und Technik an der Maximilian-Kolbe-Schule, Rottweil |
1979 – 82 | Arbeitsaufenthalte als Bildhauer und Lehrer im Entwicklungsprojekt Shanti-Dipshika, Bangladesh |
1985 | Mitglied im Künstlerbund BW |
1986 | Projektpreis Zeichnung und Zeichenprozesse, Stadt Freiburg |
1988 | Mitglied im Deutschen Künstlerbund |
1990 | Projektpreis Installationen, Kunsthalle Marienbad, Freiburg |
1996 | Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes BW |