Thomas Putze
1968 in Augsburg geboren
lebt und arbeitet in Stuttgart
Ende April diesen Jahres flog eine große schwarze Holzbiene suchend vor meinem Atelier auf und ab. Das Jahr zuvor hatte eine ganze Reihe ihrer hummelgroßen Artgenossen in der liegenden Kriegerskulptur aus Pappelholz ihre Eier abgelegt. War sie eine der Nachkommen und suchte nach der Skulptur, um selber einen der fingerdicken Bohrgänge anzulegen? Sie wusste nichts von der Umsiedlung ihres Elternhauses ins Reichenbachtal. Dort darf der marode Krieger zusammen mit zwei etwas fitteren Mitstreitern den Kampf mit anderen holzzersetzenden Insekten und der Witterung aufnehmen. So gewaltsam dieser Kampf für die Holzsoldaten ausgehen wird, darf man sich freuen, dass dabei die seltene Xylocopa violacea weiterverbreitet worden ist.

1984–87 | Lehre als Landschaftsgärtner |
1988–89 | Zivildienst im evangelischen Kloster Selbitz |
1990–91 | Aufenthalt in Guatemala, Aufbauprojekte |
1991–93 | Theologiestudium in Wuppertal |
1994 | Leitung eines Jugendhauses in Esslingen |
1995–98 | Freiberufliche Tätigkeit als Illustrator und Musiker |
1997 | Studium der freien Malerei an der FKS in Stuttgart |
1998–2003 | Studium der freien Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie in Stuttgart bei Werner Pokorny und Micha Ullman |
2000 | 1. Preis Saarpfälzischer Kunstpreis, Bexbach |
2003 | Preisträger Kunst am Bau, Friedrich-List-Schule, Karlsruhe, 2. Preis Skulpturenpark Mörfelden Walldorf |
2005–2006 | Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg |
Seit 2006 | Mitglied im Künstlerbund Baden Württemberg |
2009 | Preisträger Ellwanger Kunstausstellung |